A-Wurf vom Denzinger Bach

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Für die Welpen ist am Montag ein wichtiger Tag: sie werden alle geimpft und gechippt. Dazu fahren wir alle gemeinsam zur Praxis, Bella wartet natürlich zu Hause, damit sie sich und die Kleinen nicht aufregt. Die Welpen bleiben im Kofferraum unter Aufsicht. Ich nehme einen nach dem Anderen mit in die Praxis, damit sie keine Angst haben, falls ein Geschwisterchen ein wenig laut wird. Ada, die aufgrund von Hautproblemen (Juckreiz) mittlerweile schon dreimal bei der Tierärztin war, ist hier am gelassensten. Sie kennt das ja schon. Nur das Chippen ist wohl für jeden unangenehm. Da beschweren sie sich alle lautstark. Das in die Ohren schauen finden sie ebenfalls doof, aber selbst Ohren anlegen hilft nichts.
Ashes nehmen wir natürlich zuletzt dran, da sie schon beim Entwurmen immer einen Riesenaufstand gemacht hat. Sie stimmt auch tatsächlich eine richtige Heularie an. Alle Fünf vertragen das Impfen ohne Probleme.

Unbeeindruckt wird Zuhause sofort wieder gespielt.

Bella kümmert sich um die nötige Körperhygiene. Dabei ist sie gerade bei den Jungs nicht zimperlich. Keiner wagt hier zu meckern. Selbst Joey rührt keine Pfote, solange Bella das nicht erlaubt. Die Mädels dürfen inzwischen spielen.

Dafür fällt den Welpen im Haus allerlei Blödsinn ein. Das Katzenklo ist das neueste Opfer. Sie verstehen gar nicht, dass wir das Baden darin nicht so toll finden. Zum Glück verwenden wir Biostreu, da sie es nicht natürlich nicht verkneifen können, einen Teil zu verspeisen.

Für drinnen haben wir statt des Katzenklos eine Kokosnuss besorgt. Da können sie sich erstmal die Zähne daran ausbeissen. Schon ganz schön frustrierend.

Aber mit den Stuhlpolstern kann man mehr anfangen, also auf sie!

Wenn sich ein Familienmitglied auf den Boden setzt, dann ist das das Highlight. Lange Haare lieben sie besonders, daran ziehen macht so richtig Spass. Danach kommt dann Ohren waschen und anknabbern.

Der Korb, in dem Ada hier sitzt, ist der Korb, in den anfangs alle fünf reinpassten und in dem sie mit in die Tierklinik gefahren sind. Kiki schaut aus sicherer Entfernung zu.

Danach kann man sich gut ausruhen, sie haben heute wieder vollständiges Chaos angerichtet.

Am Mittwoch ist klar, dass sich Bellas Zustand nicht gebessert hat, deswegen bekommen wir gleich für Freitag einen Termin zum Operieren. Sie hasst übrigens die Ultraschalluntersuchungen. Dazu wird man als Hund ganz gemein auf den Rücken gelegt und festgehalten. Wäre Bella ein Mensch, würde man das, was sie dann macht, als hyperventilieren bezeichnen.

Bis wir zu Hause sind, ist es mal wieder recht spät. Die Welpen sind die ganze Woche schon im Leinentraining - die ersten 5 bis 10 minütigen Spaziergänge haben sie schon hinter sich. Heute nehmen wir die Jungs und Ashes mit, Ada und Anny bleiben zu Hause. Es klappt ganz gut, wir treffen sogar die beiden Möpse Lilo und Gizmo, ihre ersten Nichteurasier. Da würden sie dann am liebsten flüchten. Zum Fotografieren kommen wir nicht, wir haben alle Hände voll mit den Leinen zu tun.

Am Donnerstag sind Joey und Anny dran. Wir besuchen mit ihnen den Gewässerpark. Da Ada bei uns bleibt, können wir uns bei ihr ein wenig mehr Zeit lassen. Beim Autofahren sind inzwischen alle Profis. Seit knapp zwei Wochen können wir Bella nicht mehr mit ihnen im Kofferraum transportieren, das macht sie uns sehr deutlich klar.

Joey und Anny freuen sich, dass sie den ganzen Kofferraum für sich haben. Interessant ist so ein Spaziergang immer, die Enten werden allerdings ignoriert, Entenkacke ist dagegen viel besser. Es gibt ständig etwas neues zu entdecken. Angekläfft zu werden ist für sie der Horror. Damit können sie gar nichts anfangen.

Da Bella für die Operation nüchtern sein muss, wird sie am Donnerstag Abend zum letzten Mal gefüttert. Spazieren geht sie am Morgen natürlich an der Leine, damit sie auch kein Gras fressen kann. Man weiss ja nie, was ihr einfällt.

Nachdem Bella Gassi war, darf sie mit den Welpen im Garten toben.

Heute kommt sogar die Müllabfuhr, das ist aufregend. Zuerst wird kurz geschaut, aber das Ding sieht viel zu bedrohlich aus, also erstmal vor den Freisitz flüchten. Und da sitzen sie dann - neugierig, was so einen Lärm macht. Ayko ist lieber direkt in die Küche geflüchtet.

Dieses große Fahrzeug bleibt zum Glück nicht lange direkt vor dem Haus, also können sie sich wieder nach draußen wagen.

Einen alten Fussball haben sie von Karina bekommen.

Wenn man Bella ansieht, dann erkennt man, dass es wirklich Zeit für die Operation ist. Sie sieht Jahre gealtert aus.

Als dann meine Ablösung kommt, könnte ich natürlich frühstücken. Das fällt dieses Mal sehr knapp aus, da die Klinik telefonisch Bescheid gibt, dass wir früher kommen sollen. Dort angekommen würde Bella lieber im Auto bleiben, aber es hilft nichts. Da müssen wir durch. Nach einer kurzen Rücksprache mit der Ärztin gebe ich auch noch das Reinigen, Polieren und Versiegeln der Zähne in Auftrag. Wenn sie schon einmal vollnarkotisiert ist, dann muss ich das nützen. So schnell bringe ich sie sicher nicht mehr zum Tierarzt, wenn es nicht unbedingt sein muss.
Sobald sie schläft, gehe ich noch kurz etwas einkaufen, dann sitze ich im Wartezimmer. Die Zeit vergeht beim Korrigieren der letzten Schulaufgabe recht schnell.
Schon nach ein paar korrigierten Arbeiten darf ich zu ihr und warte bis sie soweit fit ist, dass sie selber aus der Tierklinik hinaus laufen kann - das dauert dann nochmal gute zwei Stunden. Unterhalten werden wir von einem kleinen hundeähnlichem Etwas, das fast ununterbrochen in den höchsten Tönen vor sich hin jammert. Dessen Familie bleibt nur kurz.

Wieder versehen mit Schmerzmittel, Antibiotikum und der Auflage den Body bis zum Fädenziehen zu tragen, verlassen wir endlich die Klinik. Bella trägt schon ihren Body, der jetzt das Knabbern an den Nähten verhindern soll. Sie hasst dieses Ding.
Zuhause dürfte sie wieder fressen. Leider verweigert sie absolut alles - sie nimmt weder Futter noch Leckerlie, kein Käse, Joghurt, Herz. Da das Schmerzmittel nicht auf nüchternen Magen gegeben werden darf, ist das nicht gut.

Das Einsperren der Welpen für die Nacht ins Welpenzimmer klappt leider nicht, da hat Bella etwas dagegen. Sie steht winselnd und scharrend an der Tür, die Welpen machen dasselbe auf ihrer Seite an ihrer Tür. Sie haben gute Ohren, bei uns ist zwischen Welpenzimmer und Bellas Schlafplatz noch einmal ein Gang. Die Nacht verläuft trotzdem recht ruhig, die Welpen halten bei Bellas Laune viel Abstand.

Am Samstag ist Wurfabnahme. Bella ist sehr ruhig, viel zu ruhig und ist nicht dazu zu bewegen, etwas zu fressen. Wenigstens trinkt sie mittlerweile.

Mit leerem Magen und sicher mit Schmerzen ist ihre Laune entsprechend schlecht.

Nach kurzer Rücksprache mit der Klinik, bei der noch einmal bestätigt wird, dass das Schmerzmittel auf keinen Fall auf leeren Magen zu geben ist, fahre ich nach dem nötigen Papierkram und etlichen weiteren gemeinsamen Versuchen Bella zum Fressen zu bewegen (Frau Dr. Witte, die zur Wurfabnahme gekommen ist, geht mit mir noch Hüttenkäse kaufen, den sie aber ebenfalls verweigert) in die Klinik. Dort bekommt sie das Schmerzmittel subkutan gespritzt. Frau Dr. Witte übernimmt inzwischen die Aufsicht über die Welpen. Zuhause angekommen fängt Bella dann endlich wieder zu fressen an. Uns fällt allen ein Stein vom Herzen. Die neuen Besitzer von Ashes, die leider solange warten mussten, werden gleich verständigt, dass sie kommen können.

Das Ergebnis der Wurfabnahme ist schon nicht mehr so wichtig: an allen Welpen ist alles dran, alle Ohren stehen, die Zähne sind vollständig (wurde am Montag ebenfalls schon bestätigt). Die Chips wurden überprüft und damit sind die Kleinen reisefertig. Unnötig zu erwähnen, dass sich die Fünf natürlich gerne bewundern lassen. Besonders Joeys Pfoten sind beeindruckend.

Endlich können wir auch das Projekt Familienfoto mit allen Welpen und Bella in Angriff nehmen, das unter den nervenaufreibenden vergangenen Tagen komplett untergegangen ist. Wir platzieren die Welpen im Auto und Bella davor. Das bietet die Gelegenheit zu einem Gruppenbild.

Die Kleinen dürfen Archie vom Chiemseeblick kennenlernen, bei dem Ashes in Zukunft leben wird.

Irgendwie geht an diesem Tag alles furchtbar schnell. Ashes hat noch eine lange Fahrtstrecke vor sich bis sie in ihrem neuen Zuhause ist. Besonders Ada wird sie vermissen. Die beiden Schwestern haben sehr gerne zusammen gespielt.

Joey war der besondere Liebling meiner Eltern. Zum Knuddeln kommen sie noch kurz vorbei, dann wird auch er mitgenommen.

Auch er hat noch eine lange Fahrt vor sich.

Es ist deulich ruhiger im Haus geworden, obwohl doch immer noch drei Welpen da sind. Aber die beiden werden zum Spielen von ihren Geschwistern vermisst, die ein wenig orientierungslos durch das Haus laufen. Bella hat noch zu tun sich von der Operation zu erholen, ihr wird etwas mehr Ruhe guttun.

Bella scheint nachzuzählen und zur Sicherheit duldet sie die übriggebliebenen Welpen in größerer Nähe als bisher.

Es ist sehr schade, dass die Joey und Ashes so weit weg ziehen. Allzu oft werden wir sie nicht besuchen können. Aber wir haben schon einmal zwei Ziele für unsere nächsten Kurzurlaube.

Alle fünf Welpen haben übrigens das Kommando Sitz gelernt - das ging nicht ohne Schrammen ab, aber sie haben sehr schnell gelernt. Selbst die Jungs haben gemerkt, dass es nur im Sitzen ein Leckerlie gibt.

Hier geht es zu Woche 10.